JUNGENTAGE
Die Leipziger Jungentage sind seit 2006 ein etabliertes Angebot des lemann e.V. und werden zwei Mal jährlich, im Frühjahr und im Herbst, durchgeführt. An den Wochenenden arbeiten geschulte Fachkräfte mit bis zu 40 Jungen im Alter von 7-13 Jahren zu verschiedenen geschlechtsbezogenen Themen.
Das Ziel der Jungen*tage ist es einen Raum zu schaffen, in dem Jungen sich mit ihrer geschlechtlichen Identität kritisch auseinandersetzen können und durch pädagogische Begleitung die Möglichkeit bekommen, vermeintliche geschlechtliche Anforderungen und damit einhergehende toxische Verhaltensweisen differenziert zu hinterfragen. Dabei wird seitens des lemann e.V. besonders Wert auf gewaltfreie Kommunikation und partizipative Gestaltungsmöglichkeiten gelegt.
Für die Teilnehmer soll natürlich der Spass im Vordergrund stehen und ein tolles Wochenende geboten werden. Einige Angebote der letzten Jahre waren beispielsweise Naturwahrnehmung, Schmuck herstellen, Foto – und Videodreh, Jonglage, Schminkkunst, Offset-Druck, Saftpressen, Raketenbau, Graffiti, Tanz, Fußball und Wikingerschach. Der lemann e.V. will mit den verschiedenen Angeboten individuelle Vorlieben fördern, bzw. wertfrei entdecken lassen, unabhängig von geschlechtsspezifischen Stereotypen.
WORKSHOPS
Sexuelle Bildung für Jugendliche
(Gesundheitsförderung, Prävention)
Sexualpädagogische Projekte erfordern eine verantwortungsvolle und umfassende Bearbeitung. Dieses Workshopangebot betrachtet Sexualität ganzheitlich und multiperspektivisch.
Zu Beginn lernen die Teilnehmer*innen die Mechanismen hinter den verschiedenen Formen von Diskriminierung und gesellschaftlich konstruierten Geschlechterrollen kennen.
Anschließend setzen sich die Jugendlichen in geschlechtshomogenen Gruppen, je nach Interessen mit den Themen Geschlechtsidentitäten, sexuellen Orientierungen, Körper, Liebe, Beziehung, Sexualität, Schwangerschaft, Verhütung und sexuell übertragbare Infektionen auseinander. Ein wichtiges Ziel ist es, dass die Jugendlichen verstehen, wie komplex die menschliche Sexualität ist und nicht nur körperliche Aspekte von Bedeutung sind.
Neben methodischer Vielfalt gibt es viel Raum für Nachfragen und Diskussionen. Ergänzend verfolgen wir einen präventiven Ansatz im Rahmen dieses Bildungsprojektes. Sexualisierte Gewalt ist kein Randphänomen in unserer Gesellschaft und gehört damit zur Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen. Dazu können sie in diesem Workshop ihre eigenen Grenzen und Bedürfnisse besser kennenlernen und dadurch einen individuellen positiven Zugang zu ihrer Sexualität zu entwickeln.
Mindestdauer: 4 UE/ 6 Zeitstunden
Klassenstufe: 7./8.
Sexualpädagogische Angebote in Grundschulen
In den sexualpädagogischen Workshops für Schüler:innen der 4. Klasse wird mit den Teilnehmer:innen zu Beginn über geschlechtsbezogene Diskriminierung und Klischees gesprochen, die auch im Alltag der Kinder eine signifikante Rolle einnehmen. Dabei wird durch das methodische Arbeiten sichergestellt, dass die Thematik für die Kinder altersgerecht und lebensweltbezogen bearbeitet wird.
Danach wird in getrennten Gruppen weitergearbeitet und mit den Kindern über die Pubertät gesprochen. Die Teilnehmer:innen lernen die körperlichen und psycho-sozialen Veränderungen, welche ihnen bevorstehen, kennen. Dabei versuchen die sozialpädagogischen Fachkräfte, Ängste und Schamgefühle durch Wissensvermittlung und Normalisierung abzubauen, um den Kindern die bestmögliche Vorbereitung auf diese turbulente Zeit zu ermöglichen.
Im Zuge dessen werden auch die Themen Schwangerschaft, Menstruation, Körperhygiene und Sexualität behandelt. Die Kinder bekommen dabei die Möglichkeit ihre Fragen an die ausgebildeten Fachkräfte zu stellen und erhalten altersgerechte Erklärungen, die sie befähigen sollen, einen selbstbestimmten und fundierten Umgang mit diesen spannenden Themen zu finden.
Wir verfolgen einen präventiven Ansatz im Rahmen dieses Bildungsprojektes. Sexualisierte Gewalt ist kein Randphänomen in unserer Gesellschaft und gehört damit zur Lebensrealität von Kindern. Dazu können sie in diesem Workshop ihre eigenen Grenzen und Bedürfnisse besser kennenlernen und dadurch einen individuellen positiven Zugang zu ihrer Sexualität entwickeln.
Klassenstufe: 4. Klasse
Dauer: 2x 4 Zeitstunden